Ein Faszinosum, weit über die Kölner Stadtgrenzen hinaus bekannt, ist die Keupstraße in Köln-Mülheim. Die Querstraße der Schanzenstraße, gleich beim Verlagshaus von Bastei Lübbe um die Ecke, gilt als das Zentrum des türkischen Geschäftslebens in Köln.
Neben Juwelieren, Boutiquen und Läden mit Haushaltsartikeln sind es vor allem die Obst- und Gemüseläden, die Bäckereien
und die Restaurants, die mit ihrem orientalischen Angebot selbst stur linksrheinisch orientierte Gemüter auf die Schäl Sick locken. An sieben Tagen die Woche kann man sich hier durch türkische Spezialitäten schlemmen: Ayran, Baklava, Cay, Dürüm … Mein Tipp ist das Restaurant Kilim, dort bekommt ihr die besten Baklava!
Traurige Berühmtheit erlangte die Keupstraße am 9. Juni 2004 bei einem Nagelbombenanschlag der rechtsextremen Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU). Mehrere Menschen wurden bei diesem hinterhältigen Anschlag verletzt und ein Friseursalon völlig zerstört. Mit den Folgen der Tat beschäftigt sich auch der im Januar 2016 erschienene Kinofilm Der Kuaför aus der Keupstraße von Andreas Maus, der „mit seinem Film unter anderem die Hintergründe und Auswirkungen des damaligen Vorfalls beleuchten und aufzeigen [möchte], wie die türkischstämmige Bevölkerung der Stadt auch Jahre danach noch immer unter den Folgen zu leiden hat.“ (filmstars.de)

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